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Laptop ABC: I wie Intel

Intel

Intel Corporation ist ein US-Unternehmen mit Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien. Der Name kommt von INTegrated ELectronics. Sie stellt Mikrochips für Computer her, insbesondere Prozessoren (z.B. Pentium, Core Duo) und Chipsätze.

Geschichte

Der Anfang mit Speicherchips

Intel startete mit einem sehr kompakten Geschäftsplan (eine einzigen Seite!), der ein Ziel hatte: Arbeitsspeicher für Computer auf Halbleiterbasis entwickeln und sie auf den Markt bringen. Die Hochintegration von Transistoren auf Silizium steckte im Jahr 1968 noch in den Kinderschuhen.

"Ich war felsenfest davon überzeugt, dass wir einen Reinfall erleben" erinnert sich Andy Grove. Im September 1968 wettete er eine Flasche Cognac dagegen, daß es bis zum kommenden Erntedank einen stabilen MOS-Transistor gäbe, dessen Schwellenspannung um weniger als ein Zehntel Volt schwanken würde. Man wusste zu dem Zeitpunkt lediglich, dass die Probleme auf Unreinheiten in der Verfahrenstechnik zurückzuführen waren.

Und man wusste auch, dass es in der Fabrik nicht einmal destilliertes Wasser gab. Anfangs schleppte daher der Prozess-Ingenieur Tom Rowe destilliertes Wasser in Flaschen heran. Dann kam er auf die Idee, dem MOS-Prozess etwas geschmolzenen Phosphor hinzuzufügen, gleichsam zur "Desinfektion". Damit war plötzlich (und eher zufällig) das Produktionsproblem gelöst - Grove hatte seine Wette verloren.

Geprägt von den Anfangsschwierigkeiten erwartete Gordon Moore einen Durchbruch in der bahnbrechenden MOS-Technologie erst in fünf Jahren. Doch schon drei Monate nach der Vorstellung des ersten elektronischen Speicherchips auf Halbleiterbasis und gut ein Jahr nach der Firmengründung folgte mit dem Intel 1101 - als statisches RAM - der erste MOS-Baustein der Welt.

Im Juli 1969 arbeitete die kleine Intel-Mannschaft rund um die Uhr an den letzten Finetuning dieses Chips. Als Produkt war der erste MOS-Speicherbaustein zwar bedeutungslos, aber von der Überlegenheit der MOS-Technologie waren Moore und seine Mannschaft überzeugt. Im Gegensatz zur Bipolar-Technik versprach der MOS-Prozess hohe Speicherkapazität zu vernünftigen Kosten und einen moderaten Energieverbrauch, der wiederum zu einer handhabbaren Wärmeabgabe führt. Unerwünschte Wärme erforderte Kühlaggregate, die der Miniaturisierung der Mikroelektronik im Wege standen.

Weit schneller als geplant, Im Oktober 1975, gelang der erste große Wurf. Intel stellt unter der Produktbezeichnung 1103 den ersten DRAM (Dynamic Random Access Memory) Speicherbaustein vor, der auf dem MOS Prozess basierte und die Vorzüge der Hochintegration zu bieten hatte. Während der Bipolar-Prozess nur noch bei Hochgeschwindigkeits-Bauteilen seine Domäne hatte, entwickelte sich fortan die MOS-Technologie zur dominanten Halbleiter-Fertigungstechnik.

Doch dieser Durchbruch war mit einem kommerziellen Schock verbunden: "Für unseren ersten Auftrag erzielten wir etwa ein Drittel des Preises, den wir uns vorgestellt hatten" erinnert sich Les Vadasz, damals verantwortlich für das Management. Den kalkulierten Preis gab der Markt nicht her. So lernte das noch junge Unternehmen eine Lektion, die in der Branche so oft über Erfolg und Niedergang von Unternehmen entscheidet: die fortlaufende Kostensenkung. Der erste dynamische Speicherchip der Welt vollbrachte ein kleines Wunder. Er deklassierte aufgrund seiner überragenden Leistung und seines minimalen Platzbedarfs den bis dahin vorherrschenden Magnetkern-Speicher zu altem Eisen. Knapp anderthalb Jahre nach der Markteinführung war der 1103 der meistverkaufte Halbleiterbaustein der Welt.

Das zweite Baby nach der glücklichen Geburt des Intel 1103 war nicht geplant - es kam völlig überraschend. Sein "Vater" und Erfinder Dov Frohman hatte, wie er später einräumte, einfach viel geträumt und sich dann gedacht: warum eigentlich nicht?

Der realisierte Traum war ein programmierbarer Speicherchip ("EPROM", steht für "Erasable Programmable Read-Only Memory"). Bei der Vorstellung des ersten EPROMs der Welt auf einer Konferenz 1971 landete Dov Frohman einen durchschlagenden Erfolg: Er zeigte einen Film über das Bit-Muster der EPROM-Speicherzellen. Als die Zellen einer Lichtquelle ausgesetzt wurden, verließ ein Bit nach dem anderen die Zellen, hinter denen langsam das Intel Logo erschien. Als das letzte Bit dem EPROM-Speicher entschlüpft war, brach im Konferenzsaal tosender Beifall aus. Das Intel-EPROM 1702 war ein großer Erfolg und wurde bis Mitte der achtziger Jahre in hohen Stückzahlen gefertigt.

Die Mikrocontroller 8048 und 8051

Basierend auf den Entwicklungen der Mikroprozessoren der 80er Reihe stellte Intel 1977 den Mikrocontroller 8048 vor, der jedoch bereits 1980 durch den 8051-Mikrocontroller ersetzt wurde. Durch geschickte Lizenz-Politik (u.a. an Siemens und Philips) wurde der 8051 Mikrocontroller Stammvater einer der verbreitetsten Familie von Mikrocontrollern.

x86-Prozessoren

Die bekannteste Baureihe von Intel sind die x86er Mikroprozessoren, deren erstes Modell im Jahre 1978 mit dem 8086/8088 erschien und im damals weit verbreiteten IBM-PC verbaut wurde. Viele lernten Anfang der 90er den "286er" mit 40 MB (nicht GB!) Festplatte als ersten PC kennen, dem zunächst 386er und 486er, später die Pentium Serie folgten.

Heute baut Intel Chips für Desktop-Computer (Pentium, Celeron, Core 2 Duo), für Notebooks (Pentium M/Centrino, Core Duo,) und für Workstations und Server den Xeon.

Der große Erfolg der x86er Reihe führte zu einer marktbeherrschenden Stellung in der Computerindustrie, da zeitweise 85% der PC-Hauptprozessoren von Intel kamen. So gab es immer wieder Untersuchungen durch Wettbewerbsbehörden und Klagen von Konkurrenten. Der heute letzte große Konkurrent ist AMD (Advanced Micro Devices) - ironischerweise war Robert Noyce mit seinem Gründungskapital auch für die Gründung von AMD mitentscheidend.

Seit 1976 hat AMD ein Patentaustauschabkommen mit Intel, so dass alle technischen Innovationen wechselseitig genutzt werden können. Beide Firmen liefern sich aber auch einen harten Wettbewerb, der zu immer schnelleren Prozessoren und fallenden Preisen führte.

„Big Brother inside"

Starke Vertrauensverluste musste Intel erleiden, als es 1999 neue Prozessoren mit einer weltweit eindeutigen Nummer („Prozessor-ID“) versah, die per Software ausgelesen werden konnte. Kritiker befürchteten, diese eindeutige Seriennummer könne als Grundlage für das Ausspionieren und die Überwachung von Computeranwendern dienen. Aufgrund des massiven öffentlichen Drucks hat Intel die Prozessor-ID zunächst standardmäßig abgeschaltet und in späteren Prozessor-Generationen wieder ganz auf sie verzichtet.

Firmenlogo

Zum Jahreswechsel 2005 / 2006 verabschiedete sich Intel vom 37 Jahre alten Firmenlogo. Der neue Schriftzug wird weiterhin durch einen ovalen Wirbel eingerahmt, jedoch ist das "e" im Schriftzug nicht mehr tiefgestellt und wird manchmal durch den Slogan "Leap ahead" (deutsch: "Ein Sprung nach vorn") ergänzt. Mit der Änderung des Firmenlogos ist auch eine Änderung der Marketingstrategie geplant.